Künstlerische Darstellung einer futuristischen ausserirdischen Stadt
Kuppelstädte | Fahrbahnen für Schwebefahrzeuge | Städtische Komplexe | Der Astro-Dom
(Auszüge aus “Meine Weltraum-Odysseé in UFOs”)
Wir begannen, uns in Richtung des in Dunkelheit gehüllten fremden Planeten unter uns hinabzusenken, immer weiter weg von dem in der Nähe befindlichen Raumschiff. Es war ein atemberaubender Anblick! Ich war hochentzückt, dies alles in mich aufnehmen zu dürfen. Hinter der Horizontlinie des Planeten ging nun die Sonne auf – doch kurz darauf folgte eine zweite Sonne! Ich war völlig sprachlos. Einen Augenblick dachte ich, jetzt werde ich verrückt! Während unseres raschen Hinabfluges stiegen die beiden Sonnen jedoch höher und höher und überzeugten mich davon, daß das, was ich sah, Wirklichkeit war. Dann stießen wir auf eine dicke, wolkige Atmosphäre und bald waren wir von Dunkelheit umgeben, da wir wieder in die Nachtseite des Planeten eintauchten. Nur ein seltsam aussehender roter Mond kam in Sicht und leistete uns auf unserem Abwärtsflug Gesellschaft. Es ging durch Wolkenschichten hindurch und bisweilen sah man vage Andeutungen von Landmassen und Meeren. Dann kamen Ansammlungen farbiger Lichtpunkte in Sicht – eine Stadt! Und wir hielten auf sie zu! Ich war aufgeregt wie ein Kind, das auf den Weihnachtsmann wartet. Als wir der Stadt näher kamen, konnte ich immer mehr Einzelheiten ausmachen:
Da waren in dichten, aber unregelmäßigen Abständen gigantische Glaskuppeln verschiedener Form und Größe, mit einer Menge aufragender Turmspitzen und mehrstöckigen Fahrbahnen. Die Kuppeln waren alle durch ein Labyrinth gekrümmter Glasröhren miteinander verbunden, die eine Art von Fahrzeugverkehr in sich bargen. Myriaden vielfarbiger Lichter glitzerten von den einen ganzen „Wald“ bildenden Turmspitzen, ähnlich den Antennen unserer Wolkenkratzer. Ein märchenhafter, futuristischer, aber auch schwindelerregender Anblick! Aber bevor ich mir alles näher ansehen, oder gar die Vergrößerungseinrichtung der Scheibe nutzen konnte, um weitere Einzelheiten zu studieren, senkten wir uns bereits in Richtung einer halboffenen Kuppel, die einer Sternwarte ähnlich sah. Wir flogen durch die Öffnung hindurch und landeten auf dem Boden; innerhalb einer Minute öffnete dann die Untertasse ihre Tür und senkte die Rampe hinab – wir waren entgültig angekommen!
Nach dem ersten Dinner nahm mich Argus für diesen Abend von der Gruppe weg. Er bat mich, den Raumanzug mit Gürtel und Helm anzulegen, dann brachte er mich im Lift in eine Tiefgarage. Wir setzten uns in ein winziges, kugelförmiges Schwebevehikel, das fast geräuschlos funktionierte und fuhren durch eine Art Schleuse nach draußen. Argus' Finger liefen über verschiedene Knöpfe einer Tastatur auf einer Konsole; es machte mir Spaß, nach allem zu sehen, daß man hier auch einen sichtbaren Mechanismus benutzte.
“Ich habe gerade unsere Route in den Verkehrscomputer eingegeben, der sich mittels dieses Auto-Piloten um die ganze Fahrt kümmern wird. Es ist sehr bequem”, bemerkte Argus, als das Schwebevehikel mit uns abhob.
“Warum wird hier mechanisches Gerät benützt und nicht außersinnliche Wahrnehmung, wie in den Untertassen?”
“Ein Computer oder ein entsprechendes „Gehirn“ für einen einzigen Wagen? Das wäre eine große Vergeudung. Auch ist es einfacher, die Fahrtrichtung mittels Druckknöpfen einzugeben, statt dies mit psychischen Mitteln zu tun.”
“Warum dann nicht ein ähnliches Druckknopfsystem für Steuerung und Kommunikation in den Weltraumschiffen?” (Anmerkung: Ist in anderen UFO-Typen ohnehin vorhanden.)
“Diese Tätigkeiten sind viel zu komplex für bloße Druckknöpfe. Nebenbei gesagt: Kommunikation und Steuerung durch manuelle Mittel ist möglich für den, der weiß, wie es gemacht wird.”
Unser Schwebefahrzeug glitt über Felder dahin in Richtung auf einen entfernten Highway. Als wir gerade auf diesem „Highway“ angelangt waren, stellte ich fest, daß es da überhaupt keine befestig- te Straße gab, sondern nur Bodenlichter als Markierung, wie auf einer Startbahn. Eine Menge Fahrzeuge flitzten in hoher Geschwindigkeit an uns vorbei – und zwar in der Luft, ungefähr 50 Fuß über dem Boden. Als wir uns der City näherten, nahm die Zahl der virtuellen Fahrbahnen, Kreuzungen und Zufahrtsrampen enorm zu, alles ohne eine wirklich physisch existierende Straße. Auf jeden Fall gab es hier auf diese Weise weder Bau- noch Reparaturprobleme!
Argus erklärte mir vieles von dem, was es zu sehen gab; er sagte, daß viele Kuppeln verschiedene Arten von Forschungslaboratorien und Werkstätten in sich bergen, andere Kuppeln wären hingegen Versorgungsbetriebe, Wohnungen und Erholungsplätze. Ich selber konnte nicht viel Sinn in diesem verwirrenden Durcheinander von Bauten und Lichtmustern finden; bisweilen hatte ich das Gefühl, als würde ich auf einer Einschienenbahn durch eine utopische Weltausstellung fahren.
Unser Fahrzeug setzte uns innerhalb der größten Kuppel ab, direkt im Zentrum der Stadt. Wir gingen dann auf einer der vielen Ankunftsrampen weiter, während unser Schwebewagen von selbst wieder abhob und in einem Tunnel verschwand. Wir befanden uns bald am Rand eines öffentlichen Platzes mit Springbrunnen und riesigen abstrakten Skulpturen. Laufbänder beförderten die Menschenmassen in verschiedene Richtungen, sobald sie ihre unterschiedlichen Fahrzeuge verlassen hatten. Die Leute waren humanoid, aber von einer phantastischen Vielfalt – von fast menschenähnlichem Aussehen bis zum absolut “unirdischen”; vertreten waren fast alle Farben des Regenbogens und ihre Größe reichte von knapp einem Meter bis zu über zwei Metern. Ich hatte keinen Grund anzunehmen, daß mein Auftreten jemanden zum zweimaligen Hinsehen veranlaßt haben könnte. Das sei der städtische Erholungsbereich, sagte mir Argus.
Alle Gebäude waren 'futuristisch' in ihrer Form, gefällige, glasartige Strukturen; eine pastellfarbene Beleuchtung gab der Stadt zusätzlich eine bezaubernde, traumhafte Wirkung. Der überall vorzufindende ästhetische Ausgleich war äußerst wohltuend. Bei der Benutzung der beweglichen Gehwege und der Aufzüge hatte ich nach einer Weile den Eindruck einer mehrstöckigen Bahnhofshalle – alles war so schrecklich erregend!
Künstlerische Darstellung von städtischen Komplexen der Zukunft
Alles sah sehr sauber und beeindruckend neu aus, selbst das plastikähnliche Pflaster und der Boden strahlten vor Sauberkeit. Die bei uns üblichen Läden und Geschäfte waren hier nicht zu sehen, doch an vielen Orten gab es Stapel von mir unbekannten Gegenständen, die kostenlos entnommen werden durften. Reklametafeln gab es auch nicht, dafür aber viele Angaben über Lokalitäten und Wegrichtungen; diese Schilder trugen verschiedenfarbene Zeichen und geometrische Figuren und viele waren mit hieroglyphenartigen Symbolen versehen.
Wie Argus erklärte, wurde hier allgemein die 'Intergalaktische Standardsprache' benutzt – nun, mir klang es eher wie sanftes Singen ohne eigentliche Worte, doch hörte es sich sehr melodisch an. Wir setzten uns an verschiedenen Plätzen nieder, nur um eben mal die Leute zu betrachten, die zu Fuß, auf den Laufbändern, über Spiralen und anderen Aufzügen der verschiedensten Art, vorbeikamen. Es gab da so viel zu sehen, so viele Details zu studieren, so viele Dinge zu enträtseln!
Wir gingen dann in einen Gebäudekomplex, der in seinem Inneren eine ganze Gruppe riesiger Kuppeln verbarg. Eine dieser Kuppeln enthielt nichts als hunderte von Kristall-Pyramiden, die in konzentrischen Kreisen angeordnet waren. Argus sagte, dies diene zur Verstärkung von Gruppen-Meditationen. Innerhalb des gleichen Komplexes kamen wir an ein paar offenen Hallen vorbei, in denen es aussah, wie in einer Varieté-Show, aber Argus informierte mich, daß dies nur 'Holographie-Fernsehzentren' seien, die in ihrem Effekt aber durchaus an wirkliches Theater heranreichten.
Weitere Hallen sahen aus wie Sportarenen, andere wiederum rochen wie die Vorräume eines „türkischen Bades“, oder nach Weihrauch duftende Schönheits-Salons, aber ich sah zunächst davon ab, weitere Experimente zu machen. In der Tat genügte es mir völlig, zuzusehen und die Dinge auf mich wirken zu lassen. Selbst das strengte mich auf die Dauer an und geistige Müdigkeit schlich sich ein, wurde ich doch buchstäblich “bombardiert” von einer unglaublichen Menge völlig neuer Eindrücke.
Dann fuhren wir mit unserer Besichtigungstour fort. Wir gelangten zum innersten und größten Kuppelraum des Komplexes, der aussah wie ein Planetarium und blieben, um zu schauen: Auf jedem Sitz war ein Helm, der von einem Besucher zu tragen war; dann starrte dieser auf eine verwirrende Anhäufung farbiger Lichtmuster, die sich an der Kuppeloberfläche zeigten. Wenn er schließlich aufstand, um zu gehen, glitt ein Plastikstreifen aus der Armlehne, den der Klient mit sich nahm.
Argus erklärte, daß es sich hier um etwas ähnliches wie die Sichtbarmachung der persönlichen Gestirnstände handelte und daß am Ende das schriftliche Horoskop erstellt würde. Aber die Sache hatte nicht nur astrologische Bedeutung: Die farbigen Lichtmuster in der Kuppel waren eine Darstellung vieler wirkender kosmischer Kräfte und Faktoren; der Helm verband die Person gewissermaßen mit der für ihn wichtigen und speziellen Konfiguration und half ihm sogar dabei, sie psychisch zu verstehen. Auf diese Weise konnte die jeweilige Person ihre Stellung auf dem empfohlenen Lebensweg erkennen, oder wieder überprüfen, indem durch kurze Hinweise günstige Aktionen und Entscheidungen in den persönlichen Angelegenheiten vorgeschlagen wurden.
Der dünne Plastikstreifen war hiervon eine Kopie und das darauf Festgehaltene konnte bequem wieder daraus abgerufen werden, indem man ihn auf die Handfläche legte und die ausströmenden Schwingungen in sich aufnahm. Offensichtlich war dies eine sehr präzise und wissenschaftlich erprobte Hilfe zur Entwicklung der Persönlichkeit; eine Entwicklung, derentwegen all die Leute hier auf diesen Planeten gekommen waren. Jedoch wäre diese astrologische Hilfe für mich nicht möglich gewesen, da mein eigenes 'voraussichtliches Lebensmuster' einer anderen Dimension angehörte.
Ich war sehr beeindruckt von alledem - alle Leute strahlten vor Gesundheit und trugen ein Selbstvertrauen zur Schau wie eine „very important Person“ (VIP), eine sehr wichtige Person auf Erden. Argus sagte, daß dies natürlich sei bei Leuten, die sich selbst verwirklichen und auf ungewöhnlich hohem Niveau tätig sind; er fügte hinzu, daß ein kleiner Prozentsatz der Erdbevölkerung, sozusagen die „Crème“ der Menschheit, diesem allgemeinen Entwicklungsstand nahekäme - doch die hochentwickelten Leute hier waren hergekommen, um sich noch weiter zu verbessern!
Argus erklärte mit einem Lächeln, daß das Motiv dabei nicht gerade nur egoistische Selbstverbesserung sei, es ginge eher darum, durch erhöhte Wahrnehmungsfähigkeit den höchst möglichen Entwicklungsstand zu erreichen. In ihrem Erfolgsstreben werden diese Leute ermutigt, indem sie ihre Fähigkeiten in weitem Rahmen der Gemeinschaft zugute kommen lassen und dieser Planet gewährt in seiner Gastfreundschaft eine Verbesserung im Wahrnehmen und Erkennen des eigenen Ichs, er erhöht die Sensibilität, die Disziplin und das Ausdrucksvermögen – auf allen Bewußtseinsebenen. Der ganze Prozeß ist eine Freude an sich, nicht zu vergessen der Gesamtnutzen für alle Beteiligten.
Da Argus meine Verständnisschwierigkeiten fühlte, erklärte er weiter: Die Persönlichkeitsentwicklung ist mehr als nur ein schönes und exotisches Erholungsparadies für Millionäre, sondern etwas, womit jeder seine Fähigkeiten steigern und sich an viel mehr Dingen erfreuen kann. Nun, dachte ich trocken, diese Art eines Lernprozesses könnte für mich ein Jahre dauerndes Projekt werden. Andererseits, fuhr Argus fort, kann die Entwicklung auf mehr asketischen und mystischen Wegen erfolgen, oder auch im Wechsel zwischen künstlerischer und wissenschaftlicher Tätigkeit, je nachdem, für welche Kombination und für welche Muster sich das Individuum entscheidet. Dies ist seiner eigenen Einschätzung überlassen, ergänzt durch solche freiwilligen Befragungen wie in dem 'Astro-Dom' beispielsweise. Da Argus merkte, daß ich nun von dem Übergewicht neuer Eindrücke völlig “übersättigt” war, entschied er, die Besichtigung und Belehrung für heute zu beenden. Wir gingen eine Rampe hinunter, wo unser Schwebefahrzeug wie ein “braver Hund” von selber herauskam; wir hoben ab in Richtung auf das Empfangsgelände und ich freute mich nun auf die bevorstehende Gartenparty.